Wo Teamgeist lebt, profitiert der Kunde
„Wir vereinbaren, wo vorne ist und alle gehen dorthin!“ Diese Aussage stammt von einem Unternehmer, dessen Philosophie es ist, echte Teams in seinem Unternehmen zu haben. Aber wie kommen Unternehmen überhaupt zu echten Teams?
Leistungsgemeinschaft
Der Begriff „Leistung“ ist in Unternehmen vielfach verschlissen. Er wird verwechselt mit Überstunden, Ausbrennen, permanentem Druck. Doch Leistung, im besten Sinne ist das, was entsteht, wenn Menschen sich freiwillig einem Ziel verschreiben. Wenn sie sich nicht fragen: „Was bekomme ich dafür?“ sondern „Wofür bin ich da?“
In der Praxis heißt das: Teams sind keine Abteilungen. Sie sind auch keine Ersatzfamilien, wie viele das gerne sehen. Sie sind Leistungsgemeinschaften. Sie entscheiden gemeinsam, wozu sie sich bekennen. Und sie tun das nicht im luftleeren Raum, sondern im Angesicht eines Marktes, eines Kunden, eines Problems, das gelöst werden will.
Deshalb beginnt alles mit einem Satz: „Wir leisten und verantworten.“
Dieser Satz ist keine Behauptung, sondern eine Selbstverpflichtung. Er wird konkret in Form von Leistungsversprechen. Und zwar nicht von oben diktiert, sondern gemeinsam entwickelt. Mit klarem Bezug zum Kunden. Mit eindeutigen, überprüfbaren Aussagen. Und mit der Bereitschaft, sich daran messen zu lassen. Das hat Konsequenzen.
So sieht es in der Praxis aus: Leistungsversprechen: konkret, verbindlich, überprüfbar
Die folgenden Leistungsversprechen stammen aus Teams aus der Praxis. Ich möchte das gerne an folgenden Beispielen verdeutlichen:
„Unser Team betreut bestehende Kunden sowohl persönlich als auch online und reagiert auf jede Anfrage innerhalb von 15 Minuten.“
„Wir begegnen Reklamationen positiv und sehen diese als Chance, verärgerte Kunden mit einer schnellen Problemlösung innerhalb von 1 Stunde zu zufriedenen Kunden zu machen.“
„Wir liefern ab Bestelleingang innerhalb von 9 Tagen, unabhängig der internen Auftragslage.“
„Wir betreuen gemeinsam alle unsere Kunden gleichermaßen professionell und intensiv, unabhängig von internen Ausfällen wie Krankenstand, Urlaub oder Kündigungen.“
„Wir bieten unseren Kunden zusätzlich zu einer Lieferung innerhalb von 2 Tagen eine persönliche wöchentliche Betreuung.“
„Wir sind uns bewusst, daß die ausschließliche Kundenorientierung nicht zu Fortschritt und Innovation führt. Daher investieren wir 8 Stunden in der Woche in Ideen-Generierung.“
„Wir liefern auf Wunsch jeden Auftrag in der Sprache des Kunden – sei es in Angebot, Rechnung oder technischer Dokumentation – innerhalb von 3 Werktagen.“
„Wir ermöglichen jedem Kunden eine Live-Einsicht in den Bearbeitungsstatus seines Auftrags – jederzeit und in Echtzeit.“
„Wir analysieren proaktiv branchenspezifische Entwicklungen und informieren unsere Kunden mindestens einmal im Quartal über relevante Innovationen und Empfehlungen.“
Leistung braucht Freiheit – und ein gemeinsames Versprechen
Diese Leistungsversprechen sind mehr als bloße Service-Versprechen. Sie sind Ausdruck eines Selbstverständnisses: Wir sind nicht da, um Aufgaben zu erfüllen. Wir sind da, um Wirkung zu erzielen. Für den Kunden, für den Markt, für ein Ergebnis, das zählt.
Doch das gelingt nur, wenn Teams sich ihrer Verantwortung freiwillig stellen. Wenn sie aufhören, sich hinter Prozessen, Zuständigkeiten oder Chefs zu verstecken und stattdessen beginnen, sich selbst beim Wort zu nehmen. Nicht aus Pflicht, sondern aus Überzeugung.
Wer sich gemeinsam auf Leistung verpflichtet, der braucht keine Kontrolle. Es braucht Vertrauen und den Mut, sich sichtbar zu machen, mit einem klaren: „Dafür stehen wir! Dafür treten wir ein!“
Denn: Wo Teamgeist lebt, profitiert der Kunde.