Wir arbeiten zu wenig

Wir arbeiten zu wenig!

 

Ich möchte gerne einen zentralen Gedanken aufgreifen, der möglicherweise zunächst irritierend wirkt: Wir arbeiten zu wenig! Doch damit meine ich nicht, dass wir Menschen faul sind oder weniger arbeiten wollen. Ganz im Gegenteil: Menschen arbeiten gerne, wenn sie das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu stiften.

Beschäftigung statt echter Arbeit

Viele Mitarbeiter in Unternehmen erleben jedoch, dass sie gar nicht richtig arbeiten können. Sie werden von der eigentlichen Arbeit abgehalten – durch eine Vielzahl von Tätigkeiten, die mehr mit Beschäftigung als mit echter Arbeit zu tun haben. Dazu gehören endlose Meetings, überbordende Planungen, Kontrollinstrumente, Berichte und administrative Aufgaben, die oft den eigentlichen Zweck aus den Augen verlieren: die Lösung von Kundenproblemen.

Was heißt „zu wenig arbeiten“?

Lars Vollmer beschreibt dies treffend in seinem Buch „Zurück an die Arbeit“. Es geht nicht darum, dass wir zu wenig arbeiten wollen, sondern dass wir zu wenig Gelegenheit haben, wirklich wertschöpfend zu agieren. Unternehmen schaffen Strukturen, die Mitarbeiter eher beschäftigen, anstatt sie bei der eigentlichen Arbeit zu unterstützen. Menschen füllen Berichte aus oder sitzen in Meetings, während der Kunde, für den sie arbeiten, oft vergessen wird. Sie werden regelrecht von der Arbeit abgehalten, ein Paradoxon wie ich meine!

Mehr Kontrolle ist nicht die Lösung

Die Lösung kann nicht darin bestehen, noch mehr Kontrolle und Regeln einzuführen. Denn Bürokratie und Misstrauen gegenüber den Fähigkeiten der Mitarbeiter behindern die echte Arbeit nur noch mehr. Je mehr Beschäftigung es gibt, desto weniger Arbeit bleibt übrig. Unternehmen sollten Regelwerke reduzieren und Vertrauen aufbauen. Menschen brauchen Freiheit, um ihre Arbeit gut machen zu können.

Mehr Freiheit, mehr Wertschöpfung

Wenn wir es schaffen, diese „Beschäftigungen“ zu reduzieren und den Menschen Raum geben, ihre tatsächliche Arbeit zu tun, dann werden wir wieder mehr arbeiten. Nicht im Sinne von mehr Arbeitszeit, sondern im Sinne von mehr echter Wertschöpfung. Wir müssen dafür sorgen, dass Arbeit wieder Arbeit wird – und keine Beschäftigung! Nur so können Unternehmen langfristig erfolgreich sein und ihre Kunden zufriedenstellen.

Fazit: Arbeit statt Beschäftigung

Wir arbeiten also tatsächlich zu wenig, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind, Dinge zu tun, die keine echte Arbeit sind. Die Antwort darauf ist nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Vertrauen und Freiheit. So können wir sicherstellen, dass die Arbeit wieder ihren eigentlichen Zweck erfüllt: dem Kunden zu dienen.

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